Die FREIEN WÄHLER Pähl-Fischen informierten sich im Rahmen einer Exkursion am 23. Oktober 2020 beim zuständigen Gebietsbetreuer Christian Niederbichler über die Situation des Naturschutzes in der Region um Pähl. Es steht außer Frage, dass Pähl mit seinen Ortsteilen Fischen, Aidenried und Kerschlach nicht nur landschaftlich sehr reizvolle, sondern auch besonders schützenswerte Gebiete besitzt. Neben den Magerrasen am Hirschberg und der urwaldartigen Pähler Schlucht ist vor allem das Ramsar-Schutzgebiet am Südufer des Ammersees von internationaler Bedeutung.
Der Name „Ramsar“ geht auf eine iranische Stadt zurück, in der bereits 1971 ein internationales Abkommen zum Schutz von Feuchtgebieten in aller Welt geschlossen wurde. Mit dabei ist der Ammersee mit seinem Südufer sowie dem nördlich gelegenen Ampermoos. Die Bedeutung des heimischen Schutzgebiets ist sehr vielfältig: Neben einem großen Artenreichtum der heimischen Flora und Fauna dienen die Gewässer und Ufer des Schutzgebietes im Frühjahr und Herbst durchziehenden Vögeln als Futter- und Rastplatz. Da die Vögel die Überquerung der Alpen entweder vor sich oder gerade hinter sich haben, sind die Ruheplätze am Ammersee überaus bedeutsam.
Ohne Übertreibung gilt das Südufer des Ammersees als internationale Drehscheibe für den europäischen Vogelflug. Dieser gewichtigen Funktion sollte unbedingt Rechnung getragen werden, wenn es z.B. um Fragen der touristischen Erschließung geht. Ähnlich wie im Murnauer Moos könnte man diese Bedeutung mit einer Biologischen Station würdigen, die Besucher über das Gebiet informiert.
Unser großes Dankeschön gilt dem Gebietsbetreuer Christian Niederbichler, der uns Mitglieder der FREIEN WÄHLER Pähl-Fischen nicht nur mit seinem immensen Wissen zu allen Themen des Naturschutzes beeindruckte, sondern auch sehr kurzweilig die ein oder andere Anekdote aus dem vielfältigen Tierreich am Ammersee berichten konnte. Wir freuen uns jedenfalls auf einen weiteren Austausch mit ihm und stehen als Ansprechpartner für die Belange des Naturschutzes in Pähl und Fischen zur Verfügung.
Hinweis: Die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltende Obergrenze von 10 Teilnehmern wurde eingehalten, auf den vorgeschriebenen Abstand zwischen den Teilnehmern wurde während der gesamten Exkursion geachtet.
